Einkaufsstraßen neu denken

"Aktuelle Studien zeigen, dass in den kommenden Jahren eine erhebliche Zunahme von Leerständen in unseren Innenstädten zu erwarten ist. Demnach sind unsere Klein- und Mittelstädte ganz besonders im Fokus. Was ist zu tun, wenn die Leerstände auch die Hauptgeschäftsstraßen einer Stadt betreffen? Wenn im Zentrum der Stadt, in der Fußgängerzone leere Schaufenster gähnen? Das Wort des „Gesundschrumpfens“ geht um. Der Einzelhandel bildet seit jeher die wirt-schaftliche Grundlage für die Entstehung und Fortentwicklung unserer Städte, er hat stadtbild-prägende Architekturen und Stadträume über Jahrhunderte geformt. Der öffentliche Raum unserer Innenstädte wurde und wird signifikant durch den angrenzenden Handel geprägt: Er sorgte für Leben auf den Straßen, für eine abwechslungsreiche Gestaltung, für soziale Interaktionen, Aufenthaltsqualität und wirtschaftliches Wohlergehen. Trotz einschneidender Veränderungsprozesse hat sich an dem symbiotischen Verhältnis zwischen Stadt und Handel nichts geändert: Er bestimmt noch immer zu einem erheblichen Teil die Qualität unserer Städte. Im Umkehrschluss beschleunigen leere Schaufenster die Abwärtsspirale zusätzlich, zahlreiche Standorte werden den Markt verlassen. Deshalb verwundert es nicht, wenn Rufe nach einer Wiederbelebung laut werden. Die Hoffnungen richten sich auf ein kompetentes Steuern durch Politik und Kommunen, auf eine Verdichtung, auf ein verbessertes Innenstadtmanagement, auf eine Kooperation der innerstädtischen Akteure und auf eine gestalterische Aufwertung, die dafür sorgen sollen, die Wunden in der Stadt zu heilen."

 

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